4. Wie mache ich im Wahlvorstand mit?

Im Wahlvorstand mitmachen – deine Rolle bei der Wahl
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Mitmachen und die Betriebsratswahl gestalten!
Das erwartet dich hier
Du möchtest im Wahlvorstand mitmachen und dir einen ersten Überblick verschaffen?
Diese Lerneinheit zeigt dir:
- welche Aufgaben dich im Wahlvorstand erwarten,
- wie eine faire und gesetzeskonforme Wahl organisiert wird,
- wie du Unterstützer*innen gewinnst.

Wahlverfahren-Check
Wahlverfahren - kurz erklärt
Der Betriebsrat besteht aus gewählten Kolleg*innen, die sich für die Interessen aller Beschäftigten einsetzen – zum Beispiel für faire Arbeitszeiten, sichere Arbeitsplätze und den Schutz von Rechten. Die Wahl folgt festen gesetzlichen Regeln und wird vom Wahlvorstand organisiert. Auch wenn sie komplex wirkt, ist sie wichtig für eine starke Stimme der Arbeitnehmer*innen im Betrieb. Du kannst Teil dieser Gruppe sein und die Wahl mitorganisieren!
- Die Betriebsratswahl hat feste Regeln.
- Es gibt zwei Wahlverfahren:
- Vereinfachtes Wahlverfahren → für kleine Betriebe (5 bis 100 Wahlberechtigte)
- Normales Wahlverfahren → für größere Betriebe (mehr als 100 Wahlberechtigte)
- Die Wahl muss geheim, frei und gerecht sein.
- Keine Sorge: Du brauchst keine Vorkenntnisse – Schulungen helfen dir, alles richtig zu machen!
Du bist nicht allein!
Als Wahlvorstand bist du in deinem Amt besonders geschützt. Zwei wichtige Schutzmaßnahmen hat der Gesetzgeber vorgesehen: Sie nehmen dir einerseits die Sorge vor Nachteilen und helfen dir andererseits, dich optimal auf deine Aufgabe vorzubereiten:
Betriebsverfassungsgesetz
§ 20 Wahlschutz und Wahlkosten
(1) Niemand darf die Wahl des Betriebsrats behindern. Insbesondere darf kein Arbeitnehmer in der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts beschränkt werden.
(2) Niemand darf die Wahl des Betriebsrats durch Zufügung oder Androhung von Nachteilen oder durch Gewährung oder Versprechen von Vorteilen beeinflussen.
(3) Die Kosten der Wahl trägt der Arbeitgeber. Versäumnis von Arbeitszeit, die zur Ausübung des Wahlrechts, zur Betätigung im Wahlvorstand oder zur Tätigkeit als Vermittler (§ 18a) erforderlich ist, berechtigt den Arbeitgeber nicht zur Minderung des Arbeitsentgelts.

Schrittweise durch die Wahl
4 Schritte der BR-Wahl
Die Betriebsratswahl hat viele Schritte, aber vier davon sind besonders wichtig. Schau dir die folgenden vier Schritte an und bringe sie in die richtige Reihenfolge – denk daran, dass es in der Realität noch mehr Details und Vorgaben gibt, die beachtet werden müssen.
Listenwahl vs. Personenwahl
Die Betriebsratswahl findet als Listenwahl oder als Personenwahl statt.
Listenwahl heißt, es gibt mehrere Vorschlagslisten, auf denen jeweils mehrere Menschen für den Betriebsrat kandidieren. Die*der Wähler*in hat eine Stimme und wählt damit eine ganze Liste. Das ist ein wenig mit der Zweitstimme bei der Bundestagswahl vergleichbar, wo auch eine Stimme für eine Partei abgegeben wird.
Zur Personenwahl kommt es, wenn nur eine Vorschlagsliste abgegeben wurde. Dann haben die Wähler*innen so viele Stimmen, wie Betriebsratsmitglieder zu wählen sind und geben diese Stimmen für einzelne Kandidat*innen ab.
Im vereinfachten Wahlverfahren findet immer Personenwahl statt, egal, wie viele Wahlvorschläge eingereicht wurden.
Warum Gewerkschaftsliste? Deine Antwort: klare Werte und fachliche Kompetenz!
Gewerkschaftslisten stehen für Teamarbeit, Erfahrung und Rückhalt. Wenn du eine Gewerkschaftsliste wählst, stärkst du Kandidat*innen, die nicht alleine dastehen:
- Sie sind gut vernetzt und können auf das Wissen und die Unterstützung der Gewerkschaft zurückgreifen.
- Sie stehen für klare Werte und setzen sich konsequent für Beschäftigtenrechte ein.
- Sie lassen sich regelmäßig schulen, um fachlich auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Kurz gesagt: Deine Stimme für eine Gewerkschaftsliste sorgt dafür, dass dein Betriebsrat kraftvoll, kompetent und solidarisch für deine Interessen eintritt.

Nächste Schritte
Unterstützung suchen!
Eine Betriebsratswahl ist kein Solo-Projekt – sie lebt davon, dass sich Menschen engagieren und mit anpacken. Doch wie gewinnst du Unterstützer*innen? Wer könnte sonst noch helfen? Nutze den Reflexionsbogen für deine nächsten Schritte:
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